Sicherheit spielt kaum eine Rolle
In Unternehmen oder Teams mit einer pathologischen Kultur spielt die Sicherheit eine untergeordnete Rolle. Solche Unternehmen sehen wenig Sinn in präventiven Sicherheitsmaßnahmen. Eine typische Einstellung solcher Unternehmen ist: „Bei uns läuft alles prima, warum sollten wir Zeit und Geld für die Prävention verschwenden?“. Sicherheit ist keine Haupt-, sondern eher eine Nebensache, und es wird wenig in die Verbesserung des Sicherheitsverhaltens investiert.
Der Sicherheit wird punktuell und kurzfristig Aufmerksamkeit gewidmet
Unternehmen mit einer reaktiven Kultur ergreifen erst dann Maßnahmen, wenn bereits etwas geschehen ist. Diese Maßnahmen sind meistens punktuell und auf kurze Dauer ausgelegt. Sobald der Zwischenfall behoben wurde, nimmt das Interesse an der Sicherheit schnell wieder ab. Führungskräfte weisen Mitarbeitende zwar auf Regeln und Verfahren hin, unternehmen allerdings nichts, wenn diese nicht umgesetzt werden. Strukturell wird der Sicherheit nicht viel Beachtung geschenkt, eigentlich nur dann, wenn sich ein Zwischenfall ereignet hat.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Systemen und nicht auf deren Umsetzung am Arbeitsplatz
Unternehmen mit einer berechnenden Kultur fokussieren sich hauptsächlich auf Sicherheitsmanagementsysteme und Übersichten, um Risiken zu beherrschen und Zwischenfälle zu vermeiden. Sie legen großen Wert darauf, Daten und Informationen zusammenzutragen. Weil in diesen Unternehmen auf dem Papier alles gut geregelt ist, geht man davon aus, dass sicher gearbeitet wird. Allerdings befassen sich vor allem Manager*innen mit der Sicherheit und der Erfüllung von Gesetzen und Regeln, während die Mitarbeitenden weniger einbezogen werden. Deswegen werden (Beinahe-)Unfälle und unsichere Situationen nicht immer gemeldet. Änderungen zielen meistens auf die Erstellung und Konkretisierung von Regeln und Verfahren ab.
Unternehmensweites Bewusstsein für Sicherheit
In einer proaktiven Kultur konzentriert man sich auf die Einstellung und das Verhalten, auf die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins und den Umgang mit unvorhergesehenen Ereignissen. Alle Mitarbeitenden im Unternehmen achten aufmerksam auf unsichere Situationen und bemühen sich, diese bei den täglichen Abläufen zu verhindern. Mitarbeitende sind gut informiert und betrachten es als eine gemeinsame Verantwortung, bewusst sicher zu arbeiten. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass man sich gegenseitig an getroffene Vereinbarungen erinnert, sowohl intern als auch extern. Das Management ermöglicht und fördert die aktive Einbeziehung der Mitarbeitenden. Wenn sich trotzdem ein Zwischenfall ereignet, nutzt man diesen, um daraus zu lernen und Wiederholungen zu vermeiden.
Bei allen Betriebsabläufen wird ganz selbstverständlich auf die Sicherheit geachtet
Sicherheit hat in der täglichen Praxis dieselbe Priorität und wird genauso berücksichtigt wie Geld, Zeit und Qualität.
Man konzentriert sich besonders auf kontinuierliche Verbesserungen, Lernen aus (un-)erwünschten Ereignissen, Anpassungsfähigkeit und situationsbezogenes Handeln. Diese Einstellung ist vollkommen selbstverständlich und betrifft alle Ebenen und Abläufe des Unternehmens. Von der Planung über das Design, die Entscheidungsbildung, die Ausführung, die Überwachung und die Reflexion bis hin zum Lernen. Wenn es um die Sicherheit geht, gibt es keine Unterschiede zwischen Führungspersonal und Mitarbeitenden. Das Management weiß, was im Betrieb vor sich geht, weil die Mitarbeitenden sich absolut sicher fühlen und Informationen weitergeben.
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